Winterfahrt mit der Wachaubahn
In den Wintermonaten stellt die Wachaubahn ihren Betrieb ein. Für unsere Winterfahrt sind wir daher auf das Tourismusangebot angewiesen: an den Adventwochenenden fährt die Bahn auf einer verkürzten Strecke von Krems nach Dürnstein. Ziel unserer Reise ist es, zu dokumentieren, was von der Landschaft in der Dunkelheit und besonders in der Bewegung wahrnehmbar ist. Wir filmen und fotografieren aus der Bahn. Mit Einbruch der Dämmerung verstärkt sich die Spiegelung in den Fenstern des Zuges. Innen und außen verschwimmen. Das Panorama der linken Seite überlagert sich mit dem der rechten Seite und erzeugt spannende kaleidoskopische Effekte. Die etwa zehnminütige Bahnfahrt führt uns durch abwechslungsreiche Abschnitte: weite Weingärten und städtische Dichte, Talengen und netzgesicherte Felshänge, bepflanzte aber laublose Bereiche ermöglichen neue Blicke über das Donautal. In Dürnstein treffen wir auf weniger Besucher:innen als gedacht. Ein paar Gruppen schlendern durch das beleuchtete, autofreie Ortszentrum, die Meisten befinden sich am Weihnachtsmarkt. Die Rückfahrt nach Krems begehen wir wie in einer abgeschotteten Kapsel. In einem hellerleuchteten Triebwagen fahren wir durch die dunkle Landschaft und können nur vereinzelte Lichtpunkte in der Umgebung wahrnehmen.